Bötzkes, ursprünglich „Boetzkes“, arbeitete nach Wirtschafts- (Oekonomie-) studium und Promotion für die Deutsche Bank in Konstantinopel. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges berief man ihn zum Generalsekretär und später zum Generaldirektor der türkischen Staatsschuldenverwaltung. Nach dem Krieg kehrte Bötzkes 1918 nach Deutschland zurück, wo er im Reichsschatzamt unter anderem für die Verwertung des deutschen Wehrgutes im Zuge der Demobilmachung zuständig war. Er trat als Sachverständiger bei der Versailler Friedenskonferenz auf und arbeitete am
Dawes-Plan mit.
Von 1924 bis zu seinem Tod war er Vorstandsvorsitzender der Bank für Industrie-Obligationen (Bafio). In dieser Funktion organisierte Bötzkes maßgeblich die deutschen Reparationszahlungen.
Im Dezember 1927 ging Bötzkes für kurze Zeit in den Iran und beriet die Regierung unter
Reza Schah Pahlavi als Finanzexperte bei der Gründung der iranischen Nationalbank.
Die von Bötzkes geleitete Bafio förderte seit 1936 in großem Umfang die
Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (KWG), sodass Bötzkes 1943 als Nachfolger des verstorbenen Emil Georg Ritter von Stauß Mitglied im Senat der Gesellschaft wurde.
Nach Kriegsende war er von 1948 bis 1952 Schatzmeister und ab 1952 Vizepräsident der
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften.
1928 bis zur Bodenreform nach dem Zweiten Weltkrieg war Bötzkes Besitzer des
Rittergutes Langhagen bei Güstrow´.
Dort heiratete er am 19. Dezember 1940 Irmgard von Prittwitz und Gaffron.
Verwandschaftliche Bande bestehen auch mit der Brauerfamilie
Huenges in Lobberich
Denkmale
Straßen
Startseite